Raus aus der Komfortzone

Wann hast du das letzte Mal etwas zum ersten Mal getan? Wenn Du darüber länger nachdenken musst oder dir erst gar nichts einfällt, ist die Sache klar: Du hast es Dir in einer Komfortzone gemütlich gemacht.

Das soll jetzt nicht negativ klingen. Deine Komfortzone ist ein bequemer Ort, an dem Du Dich sicher und geborgen fühlst. Und mal ganz ehrlich, wer mag das nicht?

Diese Sicherheit, die uns die Komfortzone bietet, steht jedoch ganz klar etwas sehr Wichtigem im Weg: Dem Neuen und der Veränderung.

Es ist kein Geheimnis, dass Veränderung immer mit Unsicherheit einhergeht und uns daher Angst macht.  Alles was wir nicht genau abschätzen und kalkulieren können, lässt uns zögern und unser Gedankenkarussell schaltet sich ein.


Innerhalb von wenigen Sekunden zählt uns unser Gehirn 234 Gründe auf, warum wir eine bestimmte neue Sache nicht wagen sollten. So sabotieren wir uns selbst immer und immer wieder. Denn um die Komfortzone zu verlassen, müssen wir durch diese Angst durch.

Warum solltest Du überhaupt raus wollen?

Eine sehr gute Frage! Vielleicht hast Du es schon selbst bemerkt. In der Komfortzone passiert nicht viel.

Du bist im Überlebensmodus, anstatt dein Leben wirklich aus vollem Herzen zu leben. Und seien wir mal ehrlich: Dein Leben WILL gelebt werden. Dafür hast du es geschenkt bekommen. Vielleicht hast du es dir schon so gemütlich in deiner Komfortzone gemacht, dass du dich gelangweilt, leer und frustriert fühlst. Kann ich verstehen.

Erst außerhalb der Komfortzone finden neue und aufregende Dinge in deinem Leben statt. Und dort passiert noch viel mehr:

  • Du entwickelst dich selbst persönlich weiter
  • Du entwickelst mehr Selbstvertrauen
  • Du erlebst generell mehr
  • Du stellst fest, was du alles bewirken kannst
  • Du wirst erfolgreicher und glücklicher

Das klingt gut? Dann wäre nur noch die Frage zu klären, wie du aus deiner Komfortzone kommst. Keine Sorge, Du musst nichtF direkt für nächste Woche einen Bungeejump buchen oder deinen Job kündigen. Ich glaube, da würde deine Angst direkt lautstark rebellieren. Und das ist auch vollkommen ok.


Das Geheimnis der Veränderung liegt nämlich in den kleinen Schritten. Einer nach dem anderen.

Hier kommt Dein Wegweiser aus der Komfortzone

1. Herausforderungen annehmen

Überlege Dir täglich kleine Herausforderungen, die Du direkt umsetzen kannst. Laufe einen anderen Weg zur Haltestelle, sprich mit einem Kollegen, mit dem Du sonst nie redest, bestell im Restaurant etwas was Du noch nie gegessen hast, … beginne klein. Sobald Du Dich mit diesen kleinen Schritten wohlfühlst – diese also in deine Komfortzone integriert wurden – machst du den nächsten kleinen Schritt. Mache es dir zur Gewohnheit, kleine Dinge zu tun, bei denen du dich im ersten Moment nicht ganz so wohl fühlst.

2. Sofort umsetzen

Ich weiß, die Angst wird trotzdem das ein oder andere Mal an Deine Tür klopfen und dir Gedanken vorbeischicken wie „Das kann ich doch jetzt nicht machen!“, „Was wenn, …?“ „Nee, lieber nicht jetzt, das mache ich morgen“. Ich verrate Dir noch einen Trick: Egal, was Du dir vornimmst, setze es innerhalb von 10 Sekunden um! Denn ansonsten überlässt Du Deinem Kopf die Oberhand, der dich natürlich am liebsten in der Komfortzone sieht.

3. Im Gehirn verankern

Du wirst schon bald feststellen, dass es sich super anfühlt, deine Komfortzone in vernünftigem Rahmen verlassen zu haben. Du wirst daran wachsen. Damit sich dein Gehirn die Komfortzonenerweiterung noch positiver abspeichert, kannst Du Dich nach jeder gemeisterten Herausforderung belohnen. Iss etwas Leckeres, gönn Dir eine Massage, trink ein Gläschen Sekt und feiere Dich… egal wie Du es machen möchtest: Gib Deinem Gehirn einen Grund, dich bei deinem Vorhaben zu unterstützen.
Zusatztipp: Leg Dir ein Erfolgstagebuch an, in denen Du all Deine Fortschritte trackst. Du wirst Augen machen, wenn Du ein paar Monate später darauf zurückblickst.

Unser Gehirn ist auf Effizienz ausgerichtet. Unsere Routinen führen dazu, gleichsam „neuronale Autobahnen“ zu schaffen – dadurch erledigen wir regelmäßige Aufgaben sehr schnell. Der Nebeneffekt: weniger genutzte Verbindungen im Gehirn werden „ausgedünnt“ und mittelfristig ersetzt. Die Beschäftigung mit anderen Themen führt dazu, neue Verbindungen im Gehirn zu schaffen. Dies wirkt sich positiv auf unsere Kreativität und die Fähigkeit ungewohnte Probleme zu lösen aus.

Fazit

Verschiebe Dein Leben nicht auf morgen. Beginn am besten heute noch, Deine Komfortzone zu erweitern. Welche kleine Herausforderung kannst Du heute noch meistern?

Von Stefanie Fink, www.stefanie-fink.com