Laut dem Duden ist eine Krise „eine schwierige Situation, Zeit, die den Höhe- und Wendepunkt einer gefährlichen Entwicklung darstellt“.
Wikipedia merkt dazu ganz richtig an: „Dass es sich hierbei um einen Wendepunkt handelt, kann jedoch oft erst konstatiert werden, nachdem die Krise abgewendet oder beendet
wurde“.
Das wäre dann ja der erfreulichere (und ja auch durchaus übliche) Fall: Dass die Krise durchstanden wird und irgendwann ein Ende findet.
Schlimmer wäre es für den in der Krise befindlichen Menschen, wenn er in einer der ersten beiden Krisenphasen steckenbleibt: dem Nicht-Wahrhaben-Wollen oder der nächsten Phase, in der mit dem eigenen Schicksal gehadert wird („Warum ausgerechnet ich…“).
Ab Schritt 3 geht es im typischen Krisen-Modell aber wieder bergauf und als nächstes aus der eigentlichen Krise heraus.
Das bedeutet zwar nicht unbedingt, dass nun wieder eitel Freude und Sonnenschein herrscht – aber dass es für den Betroffenen eine realistische Chance auf Neuorientierung und das Erlangen eines neuen Gleichgewichts gibt.
Vielen Menschen gelingt es auch – sei es aus sich selbst heraus oder mit Unterstützung von außen – sogar die positiven Seiten einer Krise zu erkennen, während sie noch mitten darin stecken.
Denn eine Lebenskrise oder auch eine berufliche Krise kann durchaus helfen, zukünftig andere Prioritäten zu setzen, das Leben wieder mehr zu schätzen und weniger unzufrieden zu sein, oder auch mehr für die körperliche oder psychische Gesundheit zu tun.
Dafür ist es allerdings notwendig, sich noch während der Krise zu bestimmten Herangehensweisen aufzuraffen – damit man eben nicht in einem schwarzen Loch versinkt. Es macht nämlich für die Bewältigung der Krise extrem wenig Sinn, sich ständig selbst zu sagen, wie furchtbar und ausweglos alles ist.
Wesentlich zielführender sind positive (zutreffende, realistische) Gedanken wie beispielsweise: „Bisher ist es immer noch irgendwie weitergegangen“; „Ich werde schon nicht verhungern – egal, was bezüglich meines Jobs noch passiert“.
Zur Stärkung dieser positiven Einstellung ist es oft auch hilfreich, entsprechende Lektüre zu lesen, sich eine Motivations-CD anzuhören oder sich mit Menschen in ähnlichen Situationen auszutauschen:
Die Hauptsache ist, den Glauben daran nicht zu verlieren, dass auch diese Krise in irgendeiner Form vorübergeht und es ein neues Gleichgewicht geben wird, wenn die neue Situation endgültig akzeptiert wurde.